Ein Laminatboden ist günstig in der Anschaffung, leicht zu verlegen, strapazierfähig und robust – und das bei einer Optik, die es beinahe mit echtem Parkett aufnehmen kann. Hinsichtlich der Pflege sollten dennoch einige Dinge beachtet werden, die verhindern, dass der Boden Schaden nimmt. Die wichtigsten Tipps in der Übersicht.
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- Laminat sollte nur nebelfeucht gewischt werden. Andernfalls kann das Wasser in die Fugen dringen und den Boden aufquellen lassen. Dieses Risiko besteht vor allem bei dem heute üblichen Stecklaminat.
- Anstelle eines universellen Bodenreinigers sollte Laminatreiniger* verwendet werden. Neben der Reinigung sorgt das Pflegemittel für eine effektive Versiegelung der Fugen.
- Grober Schmutz kann mit diesem Staubsauger* oder Besen* entfernt werden.
- Verschüttete Flüssigkeiten sollten sofort mit einem saugfähigen Tuch aufgenommen werden. Verfärbungen durch Kaffee und Rotwein sind zwar nicht zu befürchten, aber die Feuchtigkeit schädigt den Boden beim Eindringen in die Fugen.
- Wachse und Poliermittel dürfen nicht zur Pflege verwendet werden. Die versiegelte Oberfläche kann diese Produkte ohnehin nicht aufnehmen und wird zudem geschädigt.
- Kleine Kratzer können hingegen mit Baby- oder Olivenöl auspoliert werden. Alternativ kann auch hier eine Möbelpolitur zur Anwendung kommen.
- Hartnäckige Verschmutzungen können mit einem Schmutzradierer* entfernt werden.
- Obwohl Laminat strapazierfähig ist, sollte das Begehen mit Spitzen Absätzen verhindert werden. Ansonsten können Schäden entstehen, die sich nicht mehr ausbessern lassen.
- Reinigungsmittel sollten vorsichtig dosiert werden. Ein zu großer Zusatz zum Wischwasser führt schnell zur Schlierenbildung.
- Um eine Streifenbildung zu verhindern, sollte das Laminat nach dem Reinigen trocken gewischt werden. Anders als bei Parktböden kann die Kunststoffschicht selbst geringe Mengen Flüssigkeit nicht aufnehmen.
Wie häufig sollte ein Laminatboden gereinigt werden?
Die trockene Reinigung mit einem Besen oder Staubsauger kann nach Bedarf, also bei Verschmutzung durchgeführt werden. Anders als beim empfindlicheren Parkettboden besteht nicht das Risiko, dass der Schmutz wegen seiner Schleifpartikel die Oberfläche des Bodens beschädigt. Ein feuchtes Wischen mit einem Pflegeprodukt kann monatlich durchgeführt werden, je nach Notwendigkeit ist dies aber auch häufiger oder seltener möglich. Weitere Pflegemaßnahmen richten sich nach optischen Zustand des Bodens. Eine spezielle Pflege über die Reinigung mit entsprechenden Spezialprodukten hinaus ist nicht erforderlich.
Unterscheiden sich Laminattypen hinsichtlich der Reinigung?
Vor einigen Jahren noch wurde Laminat üblicherweise verleimt. Dadurch war die Verlegung aufwendiger, dafür wurden die Fugen durch den Leim geschlossen. Das typische Aufquellen durch das Eintreten von Wasser in den Fugen trat weniger schnell auf. Für das feuchte Wischen bedeutet dies, dass sogenanntes Klick-Laminat mit besonderer Vorsicht gereinigt werden muss.
Wie sollte bei Schäden am Laminat vorgegangen werden?
Anders als bei Echtholzböden kommt es beim Laminat nicht zu tiefen Kratzern. Feine Kratzer können mit einer Politur* ausgebessert werden. Größere Beschädigungen zeigen sich meist in einem Absplittern des Holzimitates. Hier können Reparatursets* helfen, die in unterschiedlichen Farben erhältlich sind und damit auf das Dekor abgestimmt werden können. Nur Böden, die infolge einer zu feuchten Reinigung aufgequollen sind, lassen sich nicht mehr retten.
Insgesamt zeigt sich Laminat also als strapazierfähiger Bodenbelag, der keine besondere Pflege benötigt und durch lange Haltbarkeit überzeugt. Einzig Flüssigkeiten können dafür sorgen, dass die gepressten Fasern aufquellen und der Boden unansehnlich wird. Im Vergleich zum Parkett ist das allerdings die einzige Gefahrenquelle – normalerweise macht Laminat überall eine gute Figur.